Nach der Hochwasserkatastrophe 2021 hat das Land das Messnetz konsequent ausgebaut. 84 Hochwassermeldepegel gab es damals, Ende 2025 werden es insgesamt 122 sein – ein Plus von 45 Prozent. „Das dichtere Netz bedeutet eine bessere Vorwarnung. Wir beziehen mit den neuen Pegeln vor allem auch ländliche Räume stärker ein. Das bedeutet mehr Hochwasserschutz für alle“, sagte Umweltminister Oliver Krischer.
Die Technik der neuen Pegel ist doppelt gesichert. Zwei unabhängige Messsysteme senden ihre Daten über getrennte Netze an die Hochwasserzentrale des Landesumweltamtes (LANUK). Dort werden sie rund um die Uhr ausgewertet und im Hochwasserportal veröffentlicht. Sollte es zu Störungen kommen, behebt die Einsatzbereitschaft des Hochwasserinformationsdienstes die Störung kurzfristig.
Die neuen Standorte wurden gezielt dort ausgewählt, wo es noch Lücken im Netz gab und Hochwasser besonders gefährlich werden kann – etwa durch nahe Wohngebiete oder sensible Infrastruktur.
Die ersten Hochwassermeldepegel in Nordrhein-Westfalen wurden im 19. Jahrhundert an großen Flüssen wie dem Rhein errichtet. Neben den Hochwassermeldepegeln betreibt das LANUK auch gewässerkundliche Pegel, die zusätzliche Wasserstands- und Abflussdaten liefern, sowie Niederschlagsmessstationen.
Weitere Informationen
Karte mit neuen Hochwassermeldepegeln des Landes NRW (PDF)
Download für Fotos von der Inbetriebnahme
Daten zum Pegel in Welzen an der Sülz (PDF)
Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW