10. Juni 2025
Deutlich unterdurchschnittlicher Niederschlag im Mai in NRW.
(Datenquellen: DWD, LANUK; Stand: 04.06.25)
(Datenquellen: DWD HYRAS-DE-PRE-v6, LANUK; (c) LANUK NRW, FZ Jülich IBG 3 Stand: 04.06.25)
Die Grafiken zeigen die relativen regionalen Niederschlagsüberschüsse und -defizite (Anomalien) im Vergleich zum langjährigen regionalen Durchschnitt (Betrachtungszeitraum: 1991 bis 2020).
Die Darstellung erfolgt als Standardisierter Niederschlagsindex / Standardized Precipitation Index SPI (https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?nn=103346&lv2=102248&lv3=603324) für verschiedene Zeiträume vom letzten Monat bis zum letzten Jahr.
Die Böden in NRW weisen im Mai sehr unterschiedliche Dürreausprägungen auf.
Hinweis: Der UFZ-Dürremonitor vergleicht die aktuelle Bodenfeuchte (Mittelwert der letzten 30 Tage) mit den Werten im Vergleichszeitraum 1951-2015 und ordnet diese relativ ein.
Aktuelle Bodenfeuchte < 30 % aller Jahre = ungewöhnliche Trockenheit, < 20 % aller Jahre = moderate Dürre, < 10 % aller Jahre = schwere Dürre, < 5 % aller Jahre = extreme Dürre, < 2 % aller Jahre = außergewöhnliche Dürre
Der UFZ-Dürremonitor trifft keine Aussage über das absolut im Boden verfügbare Wasser. Eine Aussage über die resultierende Grundwasserneubildung kann daraus nicht abgeleitet werden.
Im Mai 2025 befinden sich die Grundwasserstände auf einem niedrig bis mittleren Niveau.
Die Auswirkungen des deutlich zu trockenen Frühjahrs sind auch anhand der Grundwasserstände (GW-Stände) erkennbar. So sind die GW-Stände im Mai im Vergleich zum Vormonat in einem großen Teil der Grundwassermessstellen (=GWM) gesunken. Unter Berücksichtigung der Jahreszeit befinden sich die GW-Stände auf einem niedrigen bis mittleren Niveau.
Im Vergleich zu den langjährigen Beobachtungen für diesen Monat lassen sich die aktuellen GW-Stände im Mai wie folgt einordnen:
Die Entwicklung zu für die Jahreszeit relativ niedrigen GW-Ständen ab März hat sich im Mai bestätigt.
Im kommenden Monat sind die Voraussetzungen für Grundwasserneubildung aufgrund geringer Bodensättigung, der Vegetationsperiode sowie steigender Temperaturen als ungünstig einzuordnen. In Verbindung mit der Witterungsvorhersage ist davon auszugehen, dass die GW-Stände im kommenden Monat im Wesentlichen weiter sinken werden. Weiterführende Informationen zur prognostizierten überregionalen Entwicklung der Grundwasserstände liefert die Fachanwendung GRUVO der Bundeanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (https://gruvo.bgr.de/website/index.php).
Hinweis: Im Zuge der Auswertung der Grundwasserstände wurden für jede Grundwassermessstelle die aktuellen Messwerte des Auswertemonats mit allen für die Messtelle zur Verfügung stehenden Messungen im Auswertemonat verglichen und klassifiziert. Bei den o.g. Auswertungen handelt es sich um eine rein statistische relative Bewertung. Sehr niedrige oder Minimalgrundwasserstände sind nicht gleichzusetzen mit einem Mangel der Ressource Grundwasser.
Im Mai keine Hochwasserlage. Wasserstände Ende Mai hauptsächlich im Bereich des mittlerem Niedrigwassers.
Die Talsperrenfüllstände sind unter Berücksichtigung der Jahreszeit auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.
Die Füllstände an den Talsperren in NRW weisen im Vergleich zum Vormonat eine sinkende Tendenz auf. Unter Berücksichtigung der Jahreszeit befinden sich Füllstände Ende Mai auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Der typische Einstau der Talsperren von Februar bis Mai konnte in diesem Jahr somit nur eingeschränkt erfolgen.
Differenziert nach Einzugsgebieten stellt sich die Situation der Talsperrenfüllstände wie folgt dar (Stand: 31.05.25):
Die Talsperren befinden sich im Wesentlichen im Normalbetrieb gemäß des jahreszeitlichen Betriebsplans*. Aktuell kommt es vereinzelt bereits zu Verringerungen der Talsperrenabgaben in die unterliegenden Gewässer, um ausreichend Wasser für die festgelegte Niedrigwasseraufhöhung in den Sommermonaten vorzuhalten.
(*Von Februar bis Mai werden die Hochwasserrückhalteräume, welche wegen der im Winter erhöhten Hochwassergefahr vorgehalten werden müssen, an vielen Talsperren in NRW schrittweise wieder reduziert. Dies geschieht um ab Beginn der Schichtung in den Talsperren im Frühjahr, Wasser ausreichender Menge und Qualität für den benötigten Bedarf (Trinkwasser, Niedrigwasseraufhöhung etc.) im Frühjahr und Sommer bereitstellen zu können.)
UFZ-Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Bei den verwendeten Daten handelt es sich teilweise um automatisch validierte Messdaten. Sie entsprechen dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Hydrologische und meteorologische Daten können sich aufgrund von neuen Erkenntnissen, erweiterten Prüfungen oder veränderten Berechnungsverfahren ändern.
Hochwasserinformationen und Lageberichte bei Hochwassergefahr
ELWAS-Web (Elektronisches wasserwirtschaftliches Verbundsystem der Wasserwirtschaftsverwaltung NRW) mit umfassenden geprüften Fachdaten zu den Fachthemen Abwasser, Grundwasser, Oberflächengewässer, Trinkwasser und zur Wasserrahmenrichtlinie
Klimaatlas NRW Klimaatlas NRW mit Daten des UFZ-Dürremonitors, des Wasserhaushalts- und Dürremonitors sowie weiteren, umfangreichen Informationen zum Klima und seiner Entwicklung in Nordrhein-Westfalen
Externer Inhalt
Schutz Ihrer Daten
An dieser Stelle haben wir den Inhalt eines Drittanbieters, bspw. YouTube, X, Instagram etc., eingebunden. Bitte bestätigen Sie über den Button, dass Sie damit einverstanden sind, diese Inhalte zu sehen!
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutz.