Field-ICC 2025
Der Field-ICC findet im Iserlohner Stadtwald statt. Die Veranstaltung beginnt am Danzturm, dem Wahrzeichen von Iserlohn, mit einem Weitblick über das westfälische Tiefland. Der Fokus des Kurses liegt auf der Beurteilung der Vitalität der vier häufigsten Baumarten Mitteleuropas (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer). Ziel ist es im Rahmen des bereits standardisierten forstlichen Umweltmonitorings potentielle Unterschiede in der Einschätzung der Baumvitalität zwischen den Ländern und deren Ursache herauszufinden und zu dokumentieren sowie den Austausch und die Harmonisierung weiter zu fördern. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Dynamik in den Waldbeständen, kommt dem Field-ICC eine besondere Bedeutung zu, um die räumliche wie zeitliche Konsistenz und Reproduzierbarkeit der Daten zu gewährleisten und systematische Abweichungen von Ländern zu vermeiden. Die nationalen Referenzteams der Länder führen die Beurteilung der Baumvitalität unabhängig voneinander durch. Im Anschluss werden die Ergebnisse für eine Baumart direkt vor Ort ausgewertet und an den Kursbäumen diskutiert. Detaillierte Auswertungen erfolgen im Nachgang.
Das LANUK wird bei der Durchführung vom Thünen-Institut für Waldökosystem Eberswalde, der Stadt Iserlohn sowie dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW unterstützt. Finanzielle Unterstützung erfolgt durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat.
Hintergrund zum Field-ICC
Die Waldvitalität wird seit 40 Jahren im forstlichen Umweltmonitoring europaweit nach harmonisierten und standardisierten Methoden aufgenommen. Das forstliche Umweltmonitoring wird im Rahmen des Internationalen Kooperationsprogramms Wälder (ICP Forests) unter dem Genfer Luftreinhalteabkommen durchgeführt. Die Vitalitätserhebung der Waldbäume als ein Teil des forstlichen Umweltmonitorings basiert auf einer visuellen Beurteilung der Bäume mit Ferngläsern. Es werden verschiedene Parameter z.B. zur Belaubung, Fruchtbildung sowie zu biotischen und abiotischen Schäden erhoben. Um eine räumliche wie zeitliche Konsistenz und Reproduzierbarkeit dieser Daten zu gewährleisten wurden in den 1990er Jahren umfängliche Qualitätssicherungsmaßnahmen eingeführt. Der Field-ICC stellt eine dieser Maßnahmen dar. Er soll alle zwei Jahre in den verschiedenen Regionen Europas durchgeführt werden. Die Vitalitätserhebung der Waldbäume wird sowohl auf dem systematischen Stichprobennetz (Level I) als auch im intensiven forstlichen Umweltmonitoring (Level II) durchgeführt. In Deutschland ist das forstliche Umweltmonitoring im Bundeswaldgesetz gesetzlich verankert. In Nordrhein-Westfalen liegt die Zuständigkeit für das intensive forstliche Umweltmonitoring beim LANUK und die Zuständigkeit für die Waldzustandserhebung beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW.